vorhandenes Hochwasserschutzsystem

Die Saale vereinigt sich unmittelbar südlich von Halle mit der Weißen Elster und durchfließt das Stadtgebiet mit mehreren Verzweigungen. Ihre zwei Hauptarme sind die Strom- und die Elisabethsaale, von der die Wilde Saale im Bereich des Gimritzer Damms abzweigt. Der in der ehemaligen Flussaue liegende Stadtteil Halle-Neustadt wäre ohne Schutzanlagen schon frühzeitig von Überschwemmungen bei einem Hochwasser der Saale betroffen. Um dies zu verhindern, wurden im Zuge der Errichtung des Stadtteiles in den 1950er Jahren zwei Deichanlagen gebaut bzw. verstärkt. Der Passendorfer Deich sichert den Gewässerabschnitt vom Bahndamm bis zur Magistrale, der Gimritzer Damm sichert das Gebiet nördlich der Magistrale bis zur Heideallee. Kommt es zum Versagen nur einer der beiden Schutzlinien sind im Extremfall nahezu die gesamte Bebauung des Stadtteiles bis zu den Parkanlagen am Carl-Schumann-Ring und das Neustadt-Centrum gefährdet. Neben der Hochwassergefährdung ist der Stadtteil permanent von dem in der Aue natürlicherweise hohen Grundwasserspiegel betroffen. Um die Keller der Gebäude trocken zu halten, wird deshalb eine Brunnengalerie entlang der Straße „Gimritzer Damm“ kontinuierlich betrieben. Bei seltenen Hochwasserereignissen wird sie jedoch überlastet, so dass es zu Grundwasseraustritten und zur Überflutung von tief liegenden Gebäudeteilen kommt. Überschwemmungsflächen der Saale (blau) und potenziell gefährdete Gebiete (orange) nach oben

Überschwemmungsflächen der Saale (blau) und potenziell gefährdete Gebiete (orange)


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